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Großflächige Proteste gegen neues Polizeigesetz in NRW

Nach Protesten gegen die deutsche EM-Bewerbung und 20-minütigem Schweigen ging am Wochenende bereits der dritte vereinsübergreifende Fanprotest in Folge über die Bühne. Vereine aus ganz Nordrhein-Westfalen protestierten gegen das neue Polizeigesetz.
In mehreren Stadien wurde dafür ein Spruchband mit der Aufschrift „Egal welcher Block, egal welcher Verein – Ab dem 11.10 werden wir alle Gefährder sein“ gezeigt. Hintergrund waren geplante Änderungen des Polizeigesetzes in Nordrhein-Westfalen. Dieses soll zukünftig unter anderem verdachtsunabhängige Verkehrskontrollen, eine Verlängerung von Identitätsfeststellungen auf bis zu sieben Tage, einen Aufenthalt in Gewahrsam von bis zu 28 Tagen und das präventive Überwachen von SMS- und Whatsapp-Nachrichten ermöglichen.
Die Fans von Rot-Weiss Essen spielten darauf ebenfalls mit dem Spruchband: „Uns über Whatsapp in die Karten schauen? Wo bleibt da Grundrecht und Vertrauen?“ an. Die Polizei begründet den Gesetzesentwurf mit Gefahrenabwehr, vor allem im Bereich Terrorismus. Fußballfans befürchten jedoch, dass diese neuen Möglichkeiten auch im Rahmen von Fußballspielen eingesetzt werden könnten.
Am 6. Oktober wird es eine Demonstration in Dortmund geben. Bei der letzten ähnlichen Veranstaltung am 7. Juli in Düsseldorf beteiligten sich auch viele Fanszenen.
Nachfolgend einige Bilder vom Wochenende:
#nopolgnrw #DSCKOE #arminia Fans gegen das neue PolG beim Spiel gegen Köln pic.twitter.com/xGPeNiEr3c
— Wilhelm Achelpöhler (@achelpoehler) September 29, 2018
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Schalke #noPag #noPolGNRW pic.twitter.com/VgTnO9mPJH
— Requpwns (@Requpwns) October 2, 2018
Nein zum #Polizeigesetz!!! #WOBBMG pic.twitter.com/brAEVwsGtK
— Christian K (@NYCB85) September 29, 2018
Duisburg stabil. #MSVSSV pic.twitter.com/ulQte6jkRz
— jra (@juliarathcke) September 29, 2018
Ordentlicher sportlicher Durchhänger an der Essener Hafenstraße. Auch gegen Aachen gab es nix für #RWE zu feiern. Die (aktiven) Fans beschäftigen aktuell dazu noch andere Punkte, die sie mit Spruchbändern thematisierten: u.a. das geplante Polizeigesetz in NRW #NoPolGNRW #RWEAAC pic.twitter.com/5ti6y8uYFB
— turus (@turus) September 30, 2018