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BVB heißt mehr Geflüchtete willkommen als Großbritannien

Borussia Dortmund hat mit dem Dortmunder Projekt „angekommen“ rund 220 Geflüchtete aus Syrien ins Stadion eingeladen. Die Gäste sahen am vergangenen Donnerstag den 7:2-Kantersieg gegen Odds BK.
Die Initiative unterstreicht damit eine kurvenübergreifende Gastfreundlichkeit unter deutschen Fußballklubs. Gleichzeitig verdeutlicht die Aktion auch die Dimensionen der Flüchtlingsströme in Europa: Wie britische Seiten feststellen, hat allein Borussia Dortmund an diesem Donnerstag mehr syrische Geflüchtete empfangen als Großbritannien überhaupt aufgenommen hat (187). Dies gilt zumindest, wenn man die Zahlen des seit 2014 laufenden Vulnerable Persons Relocation (VPR) betrachtet.
More banners at football stadiums in #Germany What’s up in your country? pic.twitter.com/wVsnYC7Pvi
— Mark (@markito0171) 30. August 2015
Auch wenn der Vergleich zwischen Einladung und Asyl, zwischen Verein und Staat hinken mag, so zeigt die Resonanz aus England, welche internationale Aufmerksamkeit solche Aktionen bringen und wie sie das Bild der deutschen Fanszene prägen. Klubs wie Dynamo Dresden beispielsweise verteilten in der Vergangenheit Freikarten an die Asylsuchenden und Banner vieler Vereine unterstreichen das Motto „Refugees welcome“.