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Bayern-Fans verfolgen Geisterspiel vom Hochhaus

Unter Ausschluss der Öffentlichkeit sollte das Champions-League-Spiel des FC Bayern bei ZSKA Moskau stattfinden. Doch einige Bayern-Fans reisten trotzdem nach Moskau – und verfolgten das Spiel von einem ungewöhnlichen Platz.
Wie der Club Nr. 12, eine Dachorganisation der Bayern-Fans, via Facebook mitteilt, verfolgte der Großteil der rund 70 angereisten Anhänger das Spiel aus einer angemieteten Etage in einem Büroturm neben dem Stadion. Einer der Fans war offenbar bereits am Montag nach Moskau geflogen und hatte den Deal eingefädelt.
Baut mehr Hochhäuser neben Fußballstadien! Viele Grüße von nebenan 😉 @Sky_Kai#CSKAFCBpic.twitter.com/9ijvZWdgzP
— Club Nr. 12 (@clubnr12) September 30, 2014
Einige Fans schafften es offenbar sogar trotz der Restriktionen der UEFA ins Stadion:
Abgesehen von den Bayernfans im Hochhaus gibt es auch einige, die es ins Stadion geschafft haben und auf der Tribüne sitzen #CSKAFCB
— Club Nr. 12 (@clubnr12) September 30, 2014
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Und auch die Gastfreundschaft der Russen hob der Club Nr. 12 hervor, auch wenn diese die Eigenheiten der bayerischen Küche offenbar noch nicht so ganz verinnerlicht haben.
Die Russen hier oben im 18. Stock sind gastfreundlich und servieren uns gebratene (!) Weißwurst. Da haben sie wohl etwas falsch verstanden.
— Club Nr. 12 (@clubnr12) September 30, 2014
Auch der FC Bayern zeigte sich von der Aktion beeindruckt und will den Fans wohl die „nicht unerheblichen Mietkosten“ erstatten. Bei aller Heiterkeit, die die Münchner Fans durch ihre ungewöhnlichen Tribünenplätze auslösten, wollte der Club Nr. 12 den ernsten Hintergrund der Aktion nicht unter den Tisch fallen lassen. So kritisiert die Organisation, dass die 70 Bayern-Fans nicht ins Stadion gelassen wurden, „während die UEFA gleichzeitig 300 Tickets an Sponsoren verteilt.“ Ein Großteil dieser Karten wurde darüber hinaus offenbar an ZSKA-Fans weitergereicht, die so die Strafe der UEFA umgehen konnten.
Bereits im Vorfeld der Partie hatte sich der Club Nr. 12 an die UEFA gewandt, um eine Lösung für die nach Moskau reisenden Fans zu finden. Die Antwort der UEFA fiel jedoch vergleichsweise schroff aus, sie drohte sogar mit Sanktionen bei eventuellen Protesten.
fn